Buche auf der alten Landwehr an der K 30/31

Diese markante Buche steht auf der alten Landwehr zwischen Roxel und Albachten, dort, wo die Lindenallee K31 die alte Gemarkungsgrenze durchbricht. Buchen sind Flachwurzler und müssen sich mit ihrem Wurzelwerk so in der Erde festklammern, dass sie nicht vom nächsten Sturm umgeworfen werden. Hier sehen wir ihr mächtiges Wurzelwerk, teils oberhalb des Erdreichs, das interessante Strukturen und Kontraste bildet. Diese Landwehren gehen auf das Mittelalter zurück, wo die Kirchspiele durch Wälle und darauf befindliche undurchdringliche Dornenhecken geschützt wurden. In den angrenzenden gemeinen Marken (hier auf Roxeler Seite das Rüschenfeld) weidete das Vieh, das durch diese Bewehrungen innerhalb der Gemarkungsgrenzen bleiben musste. Ebenso wurde es Truppen und dem "durchziehenden Volk" schwer gemacht, die Gemarkung zu betreten. Man nimmt an, dass das Schützenwesen hier seinen Ursprung findet, weil damals diese Grenzen gesichert werden mussten. Jährlich wurden später sog. Schnadegänge durchgeführt (= mit ein Ursprung der Roxeler Großen Prozession, die heute wohl nicht mehr durchgeführt wird), um die Grenze und Wälle zu inspizieren. Namen wie Schlagheck oder Bäumer - und an dieser Stelle der Name Bockelohbäumer (= Böcke > Buche/Baum > loh >Strauchwerk/Wald > bäumer >Absperrbaum: der, der für diese Absperrung verantwortlich ist) -, ein Heck, also eine Absperrung durch einen Schlagbaum der hoch und runter geschlagen werden konnte, sind darauf zurückzuführen. Foto: dpf

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